„Unsere Welt neu denken“

Maja Göpels Buch

14.3.2021


Wir spüren es – und Corona wirkt wie ein Vergrößerungsglas: Wir leben in einer Zeitenwende. Unsere Welt steht mit dem breiten Anspruch der „maximalen Produktivität“ an einem Kipp-Punkt. Einerseits geht es sehr vielen Menschen so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise in Umwelt wie auch Gesellschaft.

Die permanente Auszehrung der Natur würde – mindestens - eine Reserve-Erde nötig machen. „Es gibt heute für immer mehr Menschen immer weniger Planet!“, mahnt die Ökonomin Prof. Dr. Maja Göpel in ihrem Buch „Unsere Welt neu denken“ (Ullstein Verlag). „Aus dem Kreislauf ist ein Förderband geworden, das nur noch in eine Richtung läuft: Vorne wird abgebaut, dann verbraucht, und hinten entsteht Müll.

Will die Menschheit nicht ihren eigenen Zusammenbruch herbeiführen, muss sie lernen, auf einem einzigen Planeten mit begrenzten Ressourcen zu wirtschaften.“ Neoliberalismus, ständiges Wachstums und ökologischer Raubbau sind an ihre Grenzen gestoßen. So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir jedoch zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit jenem der Menschheit versöhnt? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen – darin besteht die beherzte Einladung, die Maja Göpel – sie zählt laut FAZ zu Deutschlands einflussreichsten Politökonominnen - in und mit ihrem 200-Seiten-Buch ausspricht.

„Um die Welt neu zu denken, genügt es manchmal schon, nur eine einzige Sache anders zu bewerten als bisher“, macht die Nachhaltigkeits-wissenschaftlerin deutlich. Sie liefert auch konkrete Ansprüche: „Vom Produkt zum Prozess. Vom Förderband zum Kreislauf. Von Einzelteil zum System. Vom Extrahieren zum Regenerieren. Vom Wettkampf zur Zusammenarbeit. Von Unwucht zur Balance. Vom Geld zum Wert.“ Maja Göpels Plädoyer für eine Reform unseres Wirtschaftssystems gipfelt in der Botschaft: „Es gilt neu zu verhandeln, was den Wohlstand der Menschen übermorgen ausmacht. Planetenzerstörung darf nicht mehr Wachstum heißen. Reine Geldvermehrung nicht länger Wertschöpfung. Grenzen des Wachstums sollten Überwindung der ökologischen und sozialen Schadschöpfung heißen!“


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