Jugendliche veranstalten IHRE Klimakonferenz - Mock COP26

22.11.2020

Schon einmal haben wir hier über die Einstellung von Jugendlichen  zum Thema „Klimakrise“ berichtet - jetzt lässt der „klimareporter“ mit der nächste Schlagzeile aufhorchen: „Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor“.

Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November 2020 abgesagt (bzw. auf November 2021 verschoben) werden - Jugendliche aus 142 Ländern wollten sich damit aber nicht zufrieden geben und haben eine „fast zweiwöchige virtuelle Simulation des Verhandlungsspektakels“ auf die Beine gestellt. 

Unter dem Titel „Mock COP 26“ verhandeln die 340 jungen Delegierten aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen Klimaziele der einzelnen Staaten, die den praktischen Kern des Pariser Klimaabkommens von 2015 bilden. 

Dazu haben die Organisator*innen auch ein paar Spezialregeln eingerichtet, die den globalen Süden in den Vordergrund stellen sollen. Auf den UN-Klimagipfeln hat jedes Land eine Stimme – aber trotzdem andere Voraussetzungen. Da sind zum einen die unterschiedlichen Ausgangslagen bei der Verantwortung für die Klimakrise und bei der Betroffenheit durch ihre Folgen.

Hinzu kommt aber auch, dass die meisten Länder des globalen Südens es sich nicht leisten können, viele Delegierte zu schicken. Wenn dann zum Schluss der Konferenz die Nächte durchverhandelt werden, können die zahlreichen Diplomat:innen der reichen Länder einander abwechseln – während die anderen tagelang kaum Schlaf haben. Es ist davon auszugehen, dass sich das auch in den Ergebnissen niederschlägt.

Am Ende der "Mock COP26" soll ein gemeinsames Statement der Verhandler:innen stehen. Damit das nicht symbolisch bleiben muss, arbeiten die Jugendlichen mit der europäischen Umweltrechtsorganisation Client Earth zusammen. Deren Jurist:innen sollen das Statement im Anschluss in die Form eines internationalen Vertrags bringen, den Staaten dann ratifizieren können.